Eine neue Studie bestätigt den Zusammenhang zwischen Schwermetallbelastung und der Entwicklung von ADHS bei Kindern. Wissenschaftler der Universität Rovira i Virgili (Spanien) analysierten die Auswirkungen von 15 verschiedenen Metallen auf den Körper von Kindern und fanden heraus, dass erhöhte Blei-, Kupfer-, Cadmium- und Antimonwerte im Urin mit dem Auftreten und der Schwere von ADHS-Symptomen korrelieren.
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Die Analyse zeigte, dass Kinder mit hohen Konzentrationen dieser Metalle häufiger an dieser Störung erkrankten. Kupfer und Cadmium wurden zudem mit erhöhter Unaufmerksamkeit in Verbindung gebracht, während Kupfer und Antimon mit Hyperaktivität und Impulsivität in Verbindung gebracht wurden. Interessanterweise zeigte Vanadium den umgekehrten Zusammenhang: Erhöhte Konzentrationen im Körper waren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für ADHS verbunden. Dieses Spurenelement wurde bereits im Zusammenhang mit der Behandlung von Depressionen und neurodegenerativen Erkrankungen untersucht, seine Rolle in der menschlichen Physiologie bedarf jedoch weiterer Forschung.
Die Hauptquellen der Metallbelastung sind die Umwelt und Haushaltsfaktoren. Blei gelangt durch alte Farbe, Wasserleitungen und kontaminierte Böden in den Körper. Cadmium kommt durch den Einsatz von Düngemitteln in einigen Nutzpflanzen wie Reis und Spinat vor. Kupfer kann aus alten Rohrleitungen und Küchenutensilien stammen. Antimon und Arsen kommen häufiger in Industriegebieten vor, was bei Kindern aus Tarragona bestätigt wurde.